Japanischer Gastwissenschaftler informierte sich bei Brauerei Graf Arco

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Der japanische Gastwissenschaftler Takeshi Kumagai freute sich über die herzliche Aufnahme der gräflichen Geschäftsleitung.

Einblick in bayerische Braukunst

Adldorf. (suz) Einen ganz besonderen Praktikanten hatte die Brauerei Graf Arco in dieser Woche zu Gast. Takeshi Kumagai, der beim größten japanischen Getränkehersteller Suntory Holdings beschäftigt ist, durfte bei Graf Arco eine Woche lang allen Mitarbeitern über die Schulter blicken.

Der 32-jährige Molekular-Mikrobiologe arbeitet derzeit für zwei Jahre als Gastwissenschaftler an der TU München/Weihenstephan am Lehrstuhl für Brauereitechnologie bei Prof. Dr. Binder. Takeshi Kumagai, der seit April in Deutschland ist und nahezu perfekt Deutsch spricht, erzählte im Gespräch mit der Landauer Zeitung, dass er in diesen zwei Jahren vor allem die weltberühmte bayerische Braukunst kennenlernen möchte und zudem die Philosophie der mittelständischen Brauereien Bayerns.

Takeshi Kumagai ist begeistert von der bayerischen Braukunst

Takeshi Kumagai ist begeistert von der bayerischen Braukunst

„So etwas wie das Bayerische Reinheitsgebot, das nächstes Jahr seinen 500. Geburtstag feiert, gibt es in meiner Heimat Japan nicht“, erklärte der japanische Wissenschaftler und deshalb faszinieren ihn an Bayern nicht nur Land und Leute, sondern eben auch die Braukunst. Besonders auch die Sortenvielfalt der Mittelstandsbrauereien begeisterte ihn restlos, erklärte Takeshi Kumagai, ebenso wie auch das obergärige Bier, das es in Japan nicht gibt. Um einen noch intensiveren Einblick in die bayerische Welt des Brauens zu gewinnen, möchte der junge Wissenschaftler in seinen zwei Jahren in Bayern möglichst oft auch „direkt an der Basis“ mitarbeiten, darum bemühte er sich, bei Graf Arco einen Praktikumsplatz zu bekommen. Vermittelt hatte den Kontakt Weihenstephans Bierpapst Prof. Dr. Ludwig Narziß, den mit der Brauerei Graf Arco seit vielen Jahren freundschaftliche Bande verbinden.

Und so konnte Takeshi Kumagai nun eine ganze Woche lang Adldorfer Luft schnuppern und erhielt detaillierten Einblick hinter den Kulissen und in alle Brauprozesse der gräflichen Brauerei. Ihn fasziniere vor allem auch die perfekte Mischung aus Tradition und Moderne, erzählte der japanische Gastwissenschaftler, die in der gräflichen Brauerei in Adldorf, aber auch sonst überall in Bayern zu finden ist. Die bayerische Mentalität und die Philosophie des Hauses Graf Arco, sich weiter zu entwickeln, modern und innovativ zu sein und trotzdem seine Wurzeln nicht zu vergessen, heimatverbunden zu sein und Brauchtum und Traditionen hochzuhalten, davon sei er restlos begeistert, erzählte Takeshi Kumagai. In seiner Woche bei Graf Arco sei er von allen Mitarbeitern und der Geschäftsleitung, mit Geschäftsführer Georg Reichert, Brauereidirektor Walter Edmaier, den Braumeistern Erich Dillinger und Udo Wünsch sowie den Firmeninhabern Monica und Max Georg, Gräfin und Graf von Arco auf Valley, sehr herzlich aufgenommen worden, freute er sich und habe wertvolle Einblicke für sein weiteres Berufsleben gewinnen können. Natürlich hatte Takeshi Kumagai auch eine Kostprobe japanischen Bieres mitgebracht, das selbstverständlich in geselliger Runde verkostet wurde.

Quelle: Landauer Zeitung/Vilstaler Zeitung; Fotos: Zinner